Zum Inhalt springen

Impuls 2025-04-20

  • von

Mit dem Glauben aus der Sucht – rein in das Leben!

Letzten Sonntag feierten unsere 27 Konfirmand:innen ihren eigens vorbereiteten Gottesdienst mit der Gemeinde. Das Thema haben sie sich selbst ausgesucht und es gab viele Vorschläge. Am meisten jedoch, und das ist schon beeindruckend (oder eher beängstigend?) wurden die Themen Sucht, Drogen, Einsamkeit, psychische Krankheiten, … aufgeschrieben. So einigten sie sich auf diesen Themenbereich, obwohl die Sorge war, dass das zu dunkel und deprimierend ist. Gerade im Glauben und in einem Gottesdienst soll es doch eher eine hoffnungsvolle Botschaft geben – so die Meinung vieler Jugendlichen. Nach einigen Pro und Contras kam ein Junge auf den Titel: „Mit dem Glauben aus der Sucht!“

Doch warum schreibe ich Ihnen das heute – gerade in Vorbereitung auf das Osterfest? Weil das Thema und vor allem der Kreislauf wunderbar in diese Woche passen! Angefangen mit dem Palmsonntag, dem Einzug Jesu, wo ihn alle Menschen bejubelten! Ein Mensch, der in seiner Sucht gefangen ist, erlebt viele Hochphasen. Kann dadurch viele begeistern, vor allem auch sich selbst – wenn er gewinnt, wenn er Höhenflüge erlebt, wenn er sich betäubt… Doch dann geht es weiter, die Woche kommt – hin zum Gründonnerstag, an dem Jesu das letzte Mal mit seinen Freunden zusammensaß, sie gemeinsam aßen und eine gute Zeit verbrachten. Die Konfis haben selbst ein Anspiel entwickelt, in dem der Betroffene erst auch noch Freunde hatte, die sich dann aber nach und nach abgewandt haben: weil er sich nicht ändern, nicht aufhören konnte. So erlebte der Mensch im Anspiel seine schlimmste Zeit, seinen persönlichen Karfreitag. Er war ganz allein, fühlte sich von Allen verlassen und wollte selbst nicht mehr.

Auf seinem Weg begegnete ihm ein früherer Freund, den er aus seinen „Kreisen“ kannte. Er machte einen ganz anderen Eindruck als damals. Und so erzählte er, was mit ihm passierte: er ging in seiner Verzweiflung, in seiner Hoffnungslosigkeit in eine Kirche und fand dadurch zum Glauben. Er hat in Gott einen Fürsprecher, einen Freund, einen Vergeber gefunden, der immer für ihn da war und er dadurch wieder neue Kraft gefunden hat! Er erzählte so motivierend, dass der Betroffene es auch ausprobieren wollte. Er wandte sich zu Gott und fand nach und nach wieder Kraft für sich selbst, für sein Leben, vor allem durch seinen Glauben und den großen Zuspruch, den er dadurch erfahren durfte. Er erlebte seinen ganz eigenen Ostersonntag, seine eigene Auferstehung im Leben! Er fand: Mit dem Glauben aus der Sucht – rein in das Leben!

Diakonin Sabrina Schade