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Umweltleitlinien

Präambel:

„Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, sind wir dankbar für das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Deshalb wollen wir uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen.”
(Nach „Charta Oecumenica” vom 22. April 2001)

Für uns als Kirchengemeinde heißt das konkret:

  • Wir wollen dazu beitragen, Gottes Schöpfung zu bewahren, wie es das biblische Wort in 1. Mose 2,15 („… dass er ihn bebaute und bewahrte …“) von uns fordert.

Global denken und vor Ort handeln

  • Wir treffen unsere Entscheidungen dabei in Solidarität
    • – mit Menschen aus allen Teilen der Welt und wollen mit dieser Erde so umgehen, dass unsere Lebensqualität nicht auf Kosten von anderen Regionen der einen Welt geht,
    • mit künftigen Generationen und bemühen uns bei der Nutzung von Ökosystemen stets um Nachhaltigkeit,
    • mit allen Geschöpfen Gottes und nehmen Rücksicht auf alles in der belebten Natur

Umweltbewusst einkaufen

  • Wir beachten die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt. Deshalb bevorzugen wir umweltgerecht erzeugte Produkte und gehen mit Rohstoffen und Energie schonend und sparsam um. Wir handeln in regionaler Verantwortung und kaufen deshalb nach Möglichkeit einheimische Güter. Bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen achten wir auf kurze Versorgungswege. Aus weltweiter Solidarität bevorzugen wir fair gehandelte Produkte.

Gesunde Lebensräume erhalten und schaffen

  • Wir fördern und erhalten gesunde Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen vor allem auf kirchlichen Grundstücken. Den Lebensraum der Pflanzen und Tiere schützen wir aktiv.

Sparen bedeutet Umwelt schonen

  • Wir bemühen uns um die Minderung von Umweltbelastungen, insbesondere durch
    • Reduktion des Energie-, Wasser- und Materialverbrauchs,
    • Vermeidung von Abfall
    • Verwendung umweltverträglicher Verbrauchsmaterialien im kirchlichen Bereich.
  • Wir laden ein, durch Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie Bahnen, Busse und Fahrrad die Umwelt zu schonen.

Im Gespräch bleiben

  • Wir behandeln Schöpfungsverantwortung und Umwelterziehung in der Verkündigung und in unseren Gruppen.
  • Wir informieren regelmäßig über Umweltaktivitäten z.B. durch periodische Behandlung von Umweltthemen im Gemeindebrief und tauschen unsere Erfahrungen mit anderen Stellen oder Einrichtungen aus.

Selbstverpflichtung

  • Wir verpflichten uns zur Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften im Umweltbereich.
  • Wir verpflichten uns, alle Mitarbeitenden in Umweltfragen zu informieren und alle zum Mit-Tun anzuregen.
  • Wir beteiligen uns an dem kirchlichen Umweltmanagement „Grüner Gockel“ und bemühen uns dabei um kontinuierliche Verbesserung unserer Bemühungen.

Beim Wort genommen: Umweltgerechtes Handeln in unserer Gemeinde – das kirchliche Umweltmanagement

Was bedeutet unser heutiges Handeln für die Generation unserer Kinder? Wie können wir unseren Auftrag, die Schöpfung zu bewahren noch ernster nehmen?

Wir verbrauchen in unserer Gemeinde Strom, Wasser, Öl, Papier, erzeugen Abfall und Abwasser und tragen zur bedrohlichen Erwärmung der Erde bei. Zugleich ist uns wichtig, die Schöpfung Gottes zu bewahren und die Erde für die kommenden Generationen zu erhalten. Eigentlich dürfen wir nur soviel verbrauchen, wie wir auch wieder neu erzeugen oder es sich selbst regenerieren kann. In den letzten Jahren sind diese Gedanken immer mehr in den Vordergrund gerückt, viele Firmen haben in den Umweltschutz investiert und ihren Verbrauch gesenkt. Aller Orten werden Solaranlagen und Windräder installiert.

Der Kirchenvorstand hat nun beschlossen, unser Handeln in der Kirchengemeinde auf den Prüfstand zu stellen und sich konsequent um Verbesserung zu bemühen. Wie können wir den Verbrauch an Ressourcen senken? Wie können wir das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung stärken?

Wir nehmen dabei eine Anregung der Landeskirche auf und gehen nach einer Regel vor, welche die EU für Firmen und Organisationen geschaffen hat, die „EMAS-Verordnung“. Bei den Kirchen heißt es dann auch der „Grüne Gockel“. Dabei geht es um die Bilanz des momentanen Verbrauchs und der kontinuierlichen Verbesserung in kleinen überschaubaren Schritten, bei denen alle mitwirken können. Natürlich stehen die Nutzung und die technischen Voraussetzungen unsere Gebäude zunächst im Vordergrund, wie wird. z.B. die Heizung geregelt, wie kann sie wirklich nur an sein, wenn man sie braucht und wer kümmert sich konsequent darum. Schon das lohnt sich nicht nur für die Umwelt sondern auch für unseren Haushalt. Eingespartes Geld können wir für die Gemeindearbeit verwenden. Aber es geht viel weiter um Fragen wie: wo kaufen wir ein, welches Material verwenden wir, bietet unser Kirchturm und Wiesen Platz für seltene Tierarten, kommt in unseren Gruppen und Gemeindefesten das Thema vor? Wenn man einmal anfängt herumzudenken fällt einem unglaublich viel ein.

Unser Umweltteam arbeitet weiter. Wir freuen uns auf neue Anregungen aus Ihrer Mitte und laden zum Mitmachen im Umweltteam ein!


2023 konnten wir unsere Zertifizierung erfolgreich erneuern. Hier sehen Sie Pfarrer Martin Schuler mit unserem Umweltbeauftragten Dr. Gerd-Otto Eckstein und seinen beiden Helfern Walter Huber und Willi Reinbold bei der Übergabe der neuen Urkunde durch Frau Bettina Mühlbauer.