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Impuls 2024-08-04

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Sich selbst Frei-Machen

Sich einfach mal treiben lassen, keinen Verpflichtungen nachgehen, die Gedanken schweifen lassen, den (Aus-)Blick genießen, auftanken, atmen, … den Moment leben! Wie klingt das für Sie? Wecken diese Gedanken Sehnsucht nach Freiheit, nach Frei-Haben, nach Frei-Sein?

Einfach mal weg… ins Boot steigen und sich treiben lassen oder bewusst woanders hin rudern. Sich hinsetzen und die Natur, die Schöpfung, bewundern: die Blumen, die Felder, das Wasser, den Himmel. Freiheit.

Einfach mal im Moment sein… aufwachen ohne Wecker, den Tag so gestalten wie es sich richtig anfühlt, das Gefühl von Urlaub in den Alltag integrieren, all das tun, was glücklich und froh macht, das Herz erfreut. Frei-Haben.

Einfach mal „offline“ sein… das Smartphone oder Telefon ausschalten, die Türklingel auf stumm schalten, keine erzwungenen Gespräche, nur das tun, was einem selbst gut tut und was einen erfreut. Frei-Sein.

Freiheit, Frei-Haben, Frei-Sein. Das sind Begriffe, die wahrscheinlich immer wieder von Sehnsucht erfüllt sind. Doch wie gelingt es uns, sie auch im Alltag zu füllen? Dann wenn wir keine Zeit, keine Gelegenheit, keine finanziellen oder gesundheitlichen Ressourcen haben, um dem Alltag zu entfliehen, um einen Ausflug oder gar Urlaub zu machen? Wenn der Druck des Alltags in Familie, Beruf, Krankheit, Alter, … so groß ist, dass diese Begriffe oft doch nur eine unerfüllte Sehnsucht bleiben?

Dann kann eines helfen: Frei-Machen. Sich frei machen von äußeren Zwängen, von Gedanken, Sorgen, Zweifeln, … zumindest für den Moment. „Zur Freiheit hat uns Christus befreit!“, so heißt es im Galaterbrief. Und so dürfen wir Freiheit auch spüren, denn genau diese ist uns geschenkt. Wir haben die Freiheit, wir dürfen uns Frei-Machen. Viel zu oft erleben wir, dass wir unser Leben nicht selbst in der Hand haben, dass es manchmal viel zu schnell vorbei sein kann oder unsere Freiheit plötzlich ganz anders aussehen muss. Deshalb: Schätzen wir die Freiheit, die uns gegeben ist – machen wir uns selbst frei! Zumindest für den Moment: einatmen – „Frei-Sein“ aussprechen – ausatmen. Überlegen Sie doch mal, welche Art von Freiheit Sie gerade am meisten brauchen und versuchen Sie, sich diese selbst zu geben, sich selbst frei zu machen, denn: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit!“

Somit haben wir die Zusage: Wir dürfen uns Frei-Machen – auch und gerade im Alltag. Freiheit, Frei-Haben, Frei-Sein, Frei-Machen: Gottes Segen und Zuspruch begleite Sie dabei!

Diakonin Sabrina Schade